Tierische Schädlinge:
Es gibt einige Insekten, Käfer und anderes Getier das den Rosen stark zusetzen können. Hier ein paar Tipps zur Bekämpfung und Vertreibung.
im Einzelnen
Spinnmilben - Tetranychus urticae
An heißen, trockenen Standorten findet man die winzigen, orangeroten Spinnmilben. Besonders spinnmilbengefährdet sind überdachte Standorte. An der Blattunterseite schädigen die Rose durch starke Saugtätigkeit.
Ein feines Gespinsten verbindet die Blätter, und schließlich fallen sie vorzeitig ab.
Bekämpfung:
Bei Befall abwechselnd behandeln mit verschiedenen geeigneten Spritzmitteln aus dem Fachhandel. Die meisten Mittel töten entweder Eier oder erwachsene Tiere ab.
Im Larvenstadium befindliche Tiere überleben zum größten Teil und befallen die Pflanze von neuem. Die Spinnmilben sind auch für Profis schwer zu bekämpfen! Wir empfehlen deshalb befallene Pflanzenteile zu entfernen.
Blattläuse - Macrosiphon rosae
Die Hauptbefallszeit durch Blattläuse ist im Frühjahr und Vorsommer. Sie treten bei Wärme und Trockenheit in heißen Lagen auf.
Blattläuse hemmen das Wachstum und führen zu verkrüppelten Blättern, Trieben und Knospen.
Bekämpfung:
Bei Befall empfiehlt es sich die Pflanze mit verschiedenen geeigneten Spritzmitteln abwechselnd zu behandeln. Wir empfehlen ein Mehltau-Kombi-Pack mit Niemöl.
Die Blattläuse ersticken einfach, da das Öl die Atemröhren der Schädlinge verklebt. außerdem hindert ein Wirkstoff die erwachsenen Tiere am Lebendgebären. Bei einer biologischen Bekämpfung muß man öfters behandeln.
Rosenblattwespe - Caliroa aethiops
Die glänzend schwarze Rosenblattwespe tritt im Rosengarten nicht jedes Jahr auf. Von Mai bis Juni fliegt sie und legt Ihre Eier auf die Blattunterseiten.
Grüne schneckenähnliche Larven mit gelber Unterseite werden ca. 1 cm lang. Wenn sie sich am Rosenlaub satt gefressen haben, verpuppen sie sich im Boden.
Von der flächig abgeschabten Blattoberseite bleibt ein durchsichtiges Gerippe der Blattadern übrig.
Bekämpfung:
Es gibt zugelassene Pflanzenschutzmittel gegen stechende, saugende und beißende Insekten.
So bekämpfen Sie Rosenblattwespe, Rosenblattrollwespe und Blattläuse in einer Spritzung. Mindestens zweimal während der Flugphase behandeln. Rosenblattrollwespe - Blennocampa pusilla
Die Rosenblattrollwespe, eine kleine schwarze Wespe tritt jedes Jahr von Mitte Mai bis Anfang Juni auf. Sie legt ihre Eier an den Rand des Rosenblattes, daß
sich dann nach kurzer Zeit der Länge nach, nach innen einrollt. Diese so gebildete Röhre schützt die jungen Larven.
Mit dem Laub fallen die Larven auf den Boden und überwintern in der Erde.
Bekämpfung:
Handelsübliche Mittel erreichen die Larven leider nicht, das macht die Bekämpfung dieser Schädlinge schwer.
Man sollte die befallenen Blätter abgeknipsen und mit dem Restmüll entsorgen. Die Rose treibt relativ schnell wieder und blüht auch zuverlässig.
Rosen-Wurzelkropf oder Rosenkrebs - Agrobacterium tumefaciens
Der Befall der Rose mit Agrobacterium tumefaciens zeigt sich durch krebsartige Wucherungen an Rosenwurzeln, am Wurzelhals oder an Rosentrieben. In geringen Konzentrationen kommt dieses Bakterium in fast jedem Boden vor.
Durch Wunden, Frostschäden oder Nematoden kann die Rose infiziert werden. Es überträgt dann seine Erbinformationen auf die Pflanzenzellen.
Diese produzieren dann Nährstoffe und Wuchsstoffe für die Bakterien. Die Wuchsstoffe rufen krebsartige Auswüchse hervor, die wichtige Nährstoffbahnen der Rose zerstören.
Bekämpfung:
Entfernene Sie die befallenen Triebe so gut es geht. Desinfizieren Sie die Schere zwischendurch mehrmals, um die Ausbreitung des Bakteriums zu verhindern. Sie stellt sonst eine Ansteckungsgefahr für Ihre anderen Rosen dar.
Eine wirksame Heilungsmethode gibt es nicht. Manche Rosen können viele Jahrzehnte mit den Wucherungen leben. Möchten Sie eine neue Rose an dieselbe Stelle setzen sollten Sie den Boden weiträumig auszutauschen.
Gemeiner Rosenkäfer, Goldkäfer - Cetonia aurata
Der Rosenkäfer schimmert goldgrün und ist etwa eineinhalb Zentimeter groß und hält sich gerne in den Rosenblüten auf und frisst das Blüteninnere der Rose aber auch zarte Jungtriebe.
Man muss ihn nicht unbedingt vertreiben, in kleien Stückzahlen ist der Schaden relativ gering. Er taucht auch nur sporadisch auf und verschwindet genauso schnell wieder.
Bei größerem Befall sollte gegen ihn vorgegangen werden. Am besten die trägen Käfer während der Morgenstunden von den Blüten sammeln, denn bei höheren Temperaturen wird der Käfer sehr agil und ist schwer zu fangen.
Bekämpfung:
Zu große Komposthaufen, modrige Gartenerde oder mulmige Baumstrünke aus dem Garten entfernen, das macht ihm den Lebensraum ungemütlich. Meistens verschwindet er dann von alleine.
Der Dickmaulrüssler - Otiorhynchus sulcatus
Buchtenförmige Fraßstellen sind ab Mai an den Blatträndern zu finden. Nachts entsteht der Schaden, über Tag verstecken sich die Käfer.
Ende Juni legen die Käfer ihre Eier in der Nähe der Rosen ab, die cremeweißen Larven mit dem hellbraunen Kopf schlüpfen ab August im Boden.
Sie richten große Schäden an. Sie überwintern im Boden und im April bis Mai des Folgejahres schlüpfen die Käfer und beginnen zu fressen. Auch viele andere Pflanzen werden befallen.
Bekämpfung:
Absammeln in der Nacht und den frühen Morgenstunden.
Wurzelälchen - Nematoden
Nematoden sind ca. 2 mm lange, sehr dünne, wurmähnliche Tiere, die die Rosenwurzel schädigen können. Die Wurzel bildet mit Knoten und Wucherungen,
die Pflanze schwächelt und so kann die Nachbaukrankheit bei Rosen ausgelöst werden. Zu feuchte Böden sind meist die Ursache.
Bekämpfung:
Wurzelälchen kann man nicht von befallenen Pflanze entfernen, befallenes vernichten, nicht kompostieren.
Vorbeugend kann man Tagetes, Ringelblumen, Steckzwiebeln, Knoblauch, Winterheckenzwiebeln oder Porreeum um den Rosenstrauch herum pflanzen. Der Fachhandel bietet psaaende Pflanzenmischungen an.
Pflanzgefäße und ebenso das Substrat wirft man am besten weg. Die Töpfe müssen auf jeden Fall gründlich sterilisiert werden, wenn man sie weiterverwenden möchte.
Rosenblattminiermotte - Stigmella anomalella
Unregelmäßige geschlängelte Gänge befinden sich in den Blättern, teilweise mit dunklem Kot gefüllt. Diese Kleinschmetterlinge fliegen zweimal, im Mai und August. Die Eier werden auf der Blattunterseite abgelegt. Die Raupen bilden durch Fressen im Blatt die typischen Gänge. Sie verpuppen sich an Blättern oder Blattstielen.
Bekämpfung:
Das Entfernen der befallenen Blätter oder der Raupen genügt, da der verursachte Schaden meist gering ist.
Rosengallwespe - Diplolepis rosae
Die bis zu tischtennisballgroßen, auffälligen Wucherungen sehen aus, als seien sie bemoost. In diesen Rosenäpfeln sind die Larven der Gallwespe.
Im Frühsommer legen sie ihre Eier an die Spitzen junger Triebe und bilden dadurch neue Gallen, in denen sich die Larven entwickeln und hier auch überwintern. Im Frühjahr verpuppen sie sich und schlüpfen als vollentwickelte Tiere.
Besonders Wildrosen sind betroffen. Der Schaden ist gering, es ist eher ein Schönheitsfehler.
Bekämpfung:
Entfernen und Vernichten der betroffenen Pflanzenteile.